Sie möchten eine Schulung zum Erstellen oder Testen von barrierefreien Webseiten? Wir helfen Ihnen gerne. Hier finden Sie Schulungen zu geltenden Richtlinien und Gesetzen und wie Sie Ihren Webauftritt testen. Senden Sie uns gerne eine unverbindliche Anfrage über unser Kontaktformular oder eine Mail an kontakt@silta.ai.
Barrierefreies Webdesign zielt darauf ab, Web-Angebote für jeden zugänglich zu machen. Dabei bezieht sich Barrierefreiheit nicht nur auf Menschen mit körperlichen Behinderungen, sondern auch auf Menschen mit kognitiven Behinderungen wie beispielsweise eine Lese- oder Konzentrationsschwäche. Von barrierefreien Web-Angeboten profitieren jedoch nicht nur Menschen mit einer Behinderung, sondern jeder Nutzer. Ein selbsterklärender Aufbau und leicht verständlicher Inhalt erhöhen die Kundenzufriedenheit. Zusätzlich ermöglicht ein barrierefreies Web-Angebot den Zugang zu Ihren Inhalten für eine große Zahl von potenziellen Kunden. Suchmaschinen wie Google bevorzugen barrierefreie Webseiten, was Ihnen bei der Suchmaschinen-Optimierung hilft.
Ein Grundgedanke des Internet ist es Inhalte für alle Menschen zugänglich zu machen. Dabei soll es keine Rolle spielen, welche Technik man verwendet oder welche Sprache man spricht. Für Menschen mit körperlichen oder intellektuell-kognitiven Beeinträchtigungen aber auch für Menschen mit begrenzten technischen Fähigkeiten können Webseiten viele Barrieren aufweisen. Solche Barrieren sind zum Beispiel:
Öffentliche Stellen des Bundes sind durch das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) dazu verpflichtet, ihre Webseiten barrierefrei zu gestalten. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) folgt die Pflicht für Unternehmen, welche bis 2025 in ihren digitalen Angebote Barrierefreiheit umsetzen müssen.
Wie die Umsetzung von Barrierefreiheit auf Webseiten gestaltet wird, ist in Deutschland in der Barrierefreie-Informations-Technik-Verordnung (BITV) 2.0 festgehalten. Die BITV 2.0 wiederum baut auf den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1 des World Wide Web Consortium (W3C) auf. Bei den WCAG handelt es sich um Richtlinien für barrierefreie Webinhalte wie Webseiten und eine Reihe von Techniken zur Umsetzung dieser Richtlinien.
Für Menschen mit Behinderungen gibt es beim Zugang zu digitalen Inhalten viele Barrieren. Um trotzdem Zugriff auf Informationen im Web zu erhalten, können sie verschiedene Hilfsmittel und Hilfstechnologien verwenden. Wie gut diese Hilfstechnologien mit Webinhalten zusammenarbeiten, hängt vor allem von der Aufbereitung der digitalen Inhalte ab.
Für blinde Menschen ist das wahrscheinlich wichtigste Hilfsmittel der Screenreader. Mithilfe eines Screenreaders kann sich ein Nutzer sämtliche Inhalte inklusive Grafiken vorlesen lassen. Die Audioausgabe erfolgt über Lautsprecher oder Kopfhörer. Mit dem Screenreader kann sich ein Nutzer durch eine Webseite navigieren und Formulare ausfüllen oder Links ansteuern. Damit all das funktioniert, muss der Screenreader jedoch die Struktur der Webseite erkennen und Formular und Links müssen als solche gekennzeichnet sein. Bildern muss ein Alternativtext hinterlegt sein, der von dem Screenreader vorgelesen wird.
Menschen mit motorischen Einschränkungen und blinde Menschen können in der Regel keine Maus benutzen. Stattdessen können sie die Tastatur benutzen, um sich durch Webseiten zu navigieren.
Alternativ zur Tastatursteuerung können Programme verwendet werden, mit denen der Computer über Sprache gesteuert werden kann. Hierfür müssen genauso wie bei der Tastatursteuerung alle interaktiven Elemente wie Links, Buttons und Formulare angesteuert werden können.
Mithilfe des Browsers lassen sich Inhalte vergrößern, zum Beispiel wenn Texte mit kleiner Schrift für eine Person mit Sehbehinderung schwer zu lesen sind. In einigen Browsern können Farben angepasst werden, sodass sie für Menschen mit Farbsehschwäche besser zu erkennen sind.
Welche Kriterien muss Ihre Webseite erfüllen, um barrierefrei zu sein?
HTML ist eine sogenannte Markup-Sprache. Sie sollten jedem Inhalt wie Bildern, Überschriften und Listen eine semantische Bedeutung (ein HTML Element) zuordnen.
Gestalterische Elemente sollten als solche gekennzeichnet sein. Für Hilfstechnologien ist es wichtig, dass nur echte informative Inhalte und keine gestalterischen Elemente erfasst werden. Verwenden Sie strikt CSS für das Design und HTML für Inhalte.
Verschiedene Meschen bevorzugen verschiedene Navigationsstrukturen. Blinde Menschen zum Beispiel verwenden gerne das Suchfeld, da es leicht per Tastatur zu bedienen ist. Alternativ bieten Listenmenüs mehr Überblick über die Struktur einer Webseite. Bieten Sie Ihren Nutzern mehr als eine Navigationsstruktur.
Ein hoher Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund verbessert die Lesbarkeit für Menschen mit und ohne Sehbehinderung. Bei Infografiken sollten Sie darauf achten, dass zwischen angrenzenden Flächen ebenfalls ein ausreichender Kontrast besteht. Überprüfen Sie die Kontrastwerte auf Ihrer Webseite mit dem Colour Contrast Analyser.
Mit der Tastatur sollten alle interaktiven Elemente wie Links, Buttons und Formulare einer Webseite angesteuert werden können. Dabei sollte immer sichtbar sein, wo man sich aktuell befindet. Auch die Reihenfolge, in der man sich durch die Inhalte bewegt, sollte logisch sein.
Ihre Webseite sollte keine Videos oder Audiodateien enthalten, die automatisch beim Öffnen der Webseite abgespielt werden. Flackernde Inhalte wie Werbebanner können bei Menschen mit Epilepsie oder Migräne einen Anfall auslösen.
Die Prüfung einer Webseite auf Barrierefreiheit ist umfangreich und zeitaufwendig. Für eine Einschätzung, ob Ihre Webseite barrierefrei und WCAG konform ist, melden Sie sich gerne über unser Kontaktformular oder über kontakt@silta.ai. Gerne beraten wir Sie bei der Umsetzung von verschiedenen Techniken, um Ihre Webseite barrierefrei zu gestalten.
Eine detaillierte Liste mit Prüfschritten wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Projekt „Barrierefrei informieren und kommunizieren“ (BIK) entwickelt. Diese Liste von Prüfschritten basiert auf den Anforderungen der BITV. Der BIK BITV-Test besteht aus 60 Prüfschritten, wobei jeder Prüfschritt eine ausführliche Erläuterung besitzt was geprüft wird, warum es geprüft wird und wie die Prüfung durchgeführt wird.
Versucht man Barrierefreiheit nachträglich in Projekte oder Strukturen zu integrieren, ist es oft sehr schwer, den Einstiegspunkt zu finden. Mit unserer Expertise finden wir individuelle Lösungen, um Barrierefreiheit in Ihrem Projekt umzusetzen.
Ermöglichen Sie einer Großzahl an potentiellen Kunden den Zugang zu Ihrer Webseite. Eine barrierefreie Webseite hilft jedoch nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern erhöht die Nutzerfreundlichkeit für jeden. Wir helfen Ihnen bei der Umsetzung einer barrierefreien Webseite.
In Kooperation mit Domingos de Oliveira von netz-barrierefrei.de schulen wir einzeln oder in offenen
Schulungen gezielt die einzelnen Tasks und Skills im
Bereich der digitalen Barrierefreiheit und Digitalisierung.
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